Macht . Krieg . Frieden (?) / War . Powers . Peace (?)
Crowdfunding-Kampagne für ein aktuelles, kooperatives und multilinguales Theaterprojekt
Seit uns der Krieg in der Ukraine beschäftigt, denken wir darüber nach, wie wir mit künstlerischen Ausdrucksmitteln auf etwas reagieren können, was uns betroffen macht, ohne dass wir das Ausmass für die Menschen kennen, die wirklich betroffen sind. Während wir uns auf unterschiedliche Weise bemühten, eine Haltung dazu zu finden, brachte uns der Austausch mit Theaterschaffenden aus der Ukraine und Russland auf die Idee, gemeinsam eine Inszenierung herauszubringen, die sich kritisch mit den uns wichtig erscheinenden Themen beschäftigt:
Liegt es in unserer Macht, einen Krieg zu beenden und Frieden zu bewirken?
Was bewegt einen Herrscher, Menschen zu Hass, Soldaten in die Schlacht und ein Volk zum Kampf zu zwingen?
Mit welchen Mitteln der Manipulation, Rhetorik und Demagogie wird ein Krieg zum Werkzeug der Politik – und welchen Preis zahlt die Zivilbevölkerung in jedem Fall, unabhängig davon, zu welcher Seite sie sich zugehörig fühlt?
Macht . Krieg . Frieden (?) / War . Powers . Peace (?) entsteht in Kooperation mit dem Urban Theater, einem russisch-ukrainischen Ensemble, dessen sämtliche Mitglieder Flucht und Vertreibung erleben mussten. Grundlage der Inszenierung ist William Shakespeares Heinrich V. unter Einbeziehung von Texten von Hannah Arendt und Niccolò Machiavelli.
Ein Schauspielprojekt als "act for peace" für ein breites Publikum thematisiert aktuelles Zeitgeschehen mit theatralen, literarischen und philosophischen Mitteln. Shakespeares vermeintlich patriotisches Bild eines Usurpators wird durch konfrontierende Zitate aus Machiavellis Werken ergänzt und mit durchaus vielschichtig lesbaren Auszügen aus Hannah Arendts Schriften zum Frieden vervollständigt.
Erstmalig erarbeitet das Globe Berlin unter der künstlerischen Leitung von Christian Leonard eine internationale Ko-Produktion, die sowohl im Globe Berlin als auch bei Gastspielen präsentiert wird. Die russischen und ukrainischen Darsteller:innen um Regisseurin Natalia Lapina treffen hier auf deutsche Kolleg:innen des Globe Ensemble Berlin, erarbeiten das Projekt über eine Recherchephase, Proben und Aufführungen gemeinsam. Dabei sind die kulturellen Unterschiede der Beteiligten sowohl ein Anlass zur kritischen Auseinandersetzung, als auch zur gegenseitigen Verständigung. Sie nehmen kontroverse Haltungen und unterschiedliche Identitäten als Ausgangspunkt, um eine gemeinsame, universelle Theatersprache zu entwickeln und ein multilinguales Schauspiel um die Themen Macht und Manipulation entstehen zu lassen. Theater aus eigener Kraft, das zum Frieden beitragen soll.
"Wo Geld voran geht, sind alle Wege offen."
Wenn es um Macht, Krieg und Frieden geht, betrifft und bewegt das alle Menschen. Deshalb glauben wir, daß es gemeinsam gelingen kann, unser außergewöhnliches Theaterprojekt zu finanzieren und haben eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext gestartet. Unser Ziel ist, zusätzlich zu den geplanten Eigen- und Drittmitteln bis zum 30. April 2025 einen Spendenbetrag von insgesamt 35.000 € zu sammeln und diese Produktion zu ermöglichen. Wer uns unterstützt, gibt uns nicht nur die nötige Planungssicherheit, sondern ermöglicht uns als nicht öffentlich subventioniertes Theater auch, weiterhin im Sinne des Volkstheaters bezahlbare Tickets anzubieten und Vermittlungsarbeit zu leisten.
Helfen Sie mit!
Sichern Sie sich eines unser originellen Angebote oder Tickets zum Sonderpreis und lernen Sie uns bei der künstlerischen Arbeit aus nächste Nähe kennen.
Jeder Betrag, jeder Kontakt oder jede Weiterempfehlung befördert dieses friedensbildende Theaterprojekt! Wir bedanken uns im Vorauf für Ihre Unterstützung!
Alle Infos zur Kampagne und zur Theaterproduktion finden Sie unter
www.startnext.com/macht-krieg-frieden
Globe Berlin | Schauspiel. Wortkunst. Weltmusik
Seit 2019 ist das Globe Berlin in Charlottenburg von Juni bis September Schauplatz echten Volkstheaters in einem einzigartigen Ambiente unter freiem Himmel. Das bewusst niedrigschwellige Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters, aus unterschiedlichen Kulturkreisen und ist nah an aktuellen gesellschaftlichen Themen. Das Programmspektrum umfasst Schauspiel, Wortkunst und Live-Musik, Shakespeare-Aufführungen in Deutsch und Englisch in eigenen, zeitgemäßen Übersetzungen sowie Einführungen und Nachgespräche - alles zu moderaten Eintrittspreisen.
Auf dem ca. 1700 qm großen Gelände nahe der Spree soll demnächst mit dem ehemaligen Globe Theater aus Schwäbisch Hall ein bereits erfolgreich betriebener Theaterbau modifiziert weiterverwendet und mit einem multifunktionalen Anbau als Werkstattbühne, Foyer und Gastronomie ganzjährig bespielbar und nachhaltig nutzbar gemacht werden. Die Nachempfindung von Shakespeares legendärer Volkstheater-Arena wird 14,5 Meter hoch, misst im Durchmesser 26 Meter und wird in drei Etagen Platz für ca. 690 Besucher haben. Sobald die Finanzierung steht und die noch erforderlichen Genehmigungen vorliegen, kann das Bauvorhaben starten.
Bis der (Wieder)Aufbau beginnt, lagert das zerlegte Theater am zukünftigen Standort und zahlreiche hölzerne Bauteile bilden einen ringförmigen Laufsteg. Hier sitzt das Publikum auf Stühlen inmitten des Geschehens, bei dem auch die umgebende Natur, das Wetter und die urbane Kulisse eine Rolle spielen. Vom preisgekrönten Kollektiv raumlaborberlin um einige fantasievolle Übergangsbauten ergänzt, wie z.B. den Schmetterling als Aufenthaltsraum für die Künstler:innen und das Octogon als Foyer und Probenraum entstand so ein außergewöhnlicher Ort, an dem schon mehr als 37.000 Besucher*innen das vielfältige, mehrsprachige Programm erlebt haben.